Aller Anfang ist schwer. Und so war auch der Start vom Zentrum in Bochum nicht einfach. Viele Freunde, viele gute Wünsche, aber dann muss man Loslassen. Auf den ersten Kilometern haben mich Anne und Luki begleitet. Erst verabschiedete sich Anne von mir, dann etwas später Luki in Münster. Die Schlüsselübergabe in Münster funktionierte ohne Probleme. Dann folgte eine kurze Meditation und die erste Nacht alleine.

Der zweite Tag startete sonnig in Richtung Dümmer See. Vor mir lagen die Höhenzüge des Teutoburger Waldes und 40KG Reisegepäck am Rad. Aber wo es hoch geht, geht es auch wieder runter. Und so habe ich diese Hürde locker überwunden. Am Campingplatz angekommen, war jedoch kein Platzwart zu sehen. Während ich mein Zelt aufbaute, erschien der Platzwart und verdoppelte kurzerhand die Übernachtungspreise von 5 auf 10 Euro (dafür aber mit Dusche und ohne Quittung). Egal. Ich wollte nur noch Duschen und dann Schlafen.

Der dritte Tag gestaltete sich ebenfalls sonnig. Die Tour ging in Richtung Bremen. Hier konnte ich die Tatkraft der buddhistischen Schützer direkt am eigenen Leib erleben: Auf einem abschüssigen Radweg komme  ich von der Straße ab, meine rechter Fuß gerät zwischen die vorderen Packtaschen und das Rad stoppt direkt. Ich überschlage und mache eine Flugrolle über den Lenker. Ganz nach alter Judo Technik rolle ich mich ab und stehe nach wenigen Sekunden wieder auf. Erst am Abend sehe ich mir meinen schmerzenden Zeh an: Tiefblau durch einen Bluterguss verfärbt. Aber er läßt sich bewegen. Ist wohl nicht gebrochen. Glück gehabt.

Ich freue mich schon auf den Ruhetag in Bremen.